Beten verwandelt das Herz
- vom Seufzen zum Singen

Am 4. Sonntag der Passionszeit hat unsere Apostel Mutschler den Gottesdienst in unserer Gemeinde Holzminden gehalten. Grundlage der Predigt war der 13. Psalm. Es war ein segensreicher Gottesdienst mit trostvoller Zuwendung in der Wortverkündigung. Zwei Diakone wurden ordiniert und es erfolgte die Segensspende zum goldenen Hochzeitsjubiläum unserer Geschwister Hirte i.R. Cornelius und Manuela Brämer.

Der Einspieler nach dem Bibelwort hatte die Aussage: Der Gottesdienst soll fröhlich sein! Das war ein schöner Titel für diesen Gottesdienst und passend zum Bibelwort aus dem Psalm 13,6:  Du bist so gnädig und hilfst uns, dann können wir auch fröhlich sein.  Der Psalm 13 ist ein kurzer Psalm vom König David. Überschrift: Hilferuf eines Angefochtenen. Vielleicht war er krank, vielleicht waren seine Feinde in großer Schadenfreude. Was tut er in dieser Situation? Er betet zu Gott dem Allmächtigen: Hör mich doch an, lass es nicht zu, dass meine Feinde Oberhand gewinnen. Und dann passiert etwas im Herzen Davids und es geschieht eine Verwandlung in seinem Herzen: Er fängt an Gott zu preisen und sich im Herrn zu freuen, er fängt sogar an, mitten in seinem Leiden zu singen.

Wir sind mitten in der Passionszeit.Wir schauen hin zu Karfreitag und Ostern und wissen aus den Evangelien, dass Christus gerufen hat: Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen? Dieser Vers verbindet sich ganz mit der Situation Jesus am Kreuz: Herr, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Jesus wusste, was auf ihn zukommen würde und hat es beim letzten Abendmahl auch den Jüngern gesagt. Er geht mit den Jüngern nach Gethsemane und betet zum Vater. In dieser Situation betet er auch: Lass doch diesen Kelch an mir vorüber gehen. In diesem Gebet verwandelt sich etwas in Jesus. Er betet in die andere Richtung: Dein Wille, Vater, geschehe!

Obwohl er Schweißtropfen wie Blut hatte, steht er am Ende des Gebets auf und geht voller Bewusstheit und Kraft in seine Passion hinein. Lasst uns das auch mit in den Alltag nehmen:

Beten verändert vom Seufzen zum Singen! Denn in dem Aufwind vom Erleben am Kreuz liegt schon Ostern. Da wird schon die Auferstehung am 3. Tag vorweggenommen. Aufstehen aus diesem todesgetrübten Beten, hin zum strahlenden Weiß des Ostern – die Freude der ganzen Menschheit – Christus ist auferstanden!