Wir nehmen Abschied
vom Evangelisten Rolf-Walter Dönsdorf

 Eph. 3, 7 ...dessen Diener ich geworden bin durch die Gabe der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben wurde.  

Hier einige Gedanken aus dem Trostgottesdienst, den Hirte Thorsten Böker gehalten hat:    Es war unserem Bruder ein Bedürfnis die Tage auf dieser Erde auszufüllen und ein Diener des dreieinigen Gottes zu sein. Ein Diener im Evangelium, ein Diener in der Wortverkündigung, ein Diener in der Seelsorge. Er war sehr aktiv in der Ökumene und hat die Verbindung zu den katholischen und evangelischen Gemeinden in Eschershausen gesucht. In der Ökumene war unser Heimgegangene nicht nur dabei sondern hat einiges organisiert. Seine Geradlinigkeit war beeindruckend. Sein Beruf und die Laufbahn bei der Bundeswehr haben dazu geführt, dass es immer wieder Standortwechsel gab. Ein Blick in den Lebenslauf zeigt, egal an welchem Standort in unserem Land oder in Europa Rolf-W.Dönsdorf eingesetzt war, die Verbindung zu den Gemeinden und das Dienen in Gottes Werk und in seiner Kirche waren ihm sehr wichtig. Diese mächtige Kraft des Dienens für das Werk unseres himmlischen Vater stand erfüllte sein Leben. Im Jahr 2009 trat er in den dienstlichen Ruhestand. Jetzt war es ihm wieder ein großes Bedürfnis, die zur Verfügung stehende Zeit in den Dienst des Herrn zu stellen. 2011 erfolgte die Ordination durch unseren Apostel Burchard zum Evangelisten und die Beauftragung, den Vorsteher, Hirte Brämer, in der Gemeindeleitung in Eschershausen zu unterstützen. Im 65. Lebensjahr, also 2014, hat unser Evangelist auch noch die Beauftragung zum Gemeindevorsteher für Eschershausen angenommen, die er bis zum Jahr 2016 inne hatte. Aber auch nach seiner in Ruhesetzung stand das Dienen im Werk Gottes im Vordergrund. Unser Bruder hat, beauftragt durch unseren Apostel, Soldaten, die im Afghanistan-Einsatz waren, mit Briefen und dem Heiligen Abendmal versorgt. Des Weiteren wirkte er an der Erstellung unseres Gemeindebriefes mit. Es war ihm auch ein Bedürfnis Geschwister, die nicht mehr zu den Gottesdiensten kommen konnten, mit Heiligem Abendmahl zu versorgen. Lieber Rolf-Walter, du hast deine Person nie in den Vordergrund gestellt. Das Dienen, die Seelsorge, die Reinheit des Evangelium in der rechten Wortverkündigung, das Mitarbeiten im Werk Gottes lagen dir am Herzen. Deine Geradlinigkeit war sehr ausgeprägt und für mich beeindruckend. Danke für deinen Einsatz in den Gemeinden Stadtoldendorf, Eschershausen, Bodenwerder, Holzminden und darüber hinaus.

Der Bürgermeister der Stadt Stadtoldendorf, Herr Helmut Affelt, würdigte den Heimgegangenen wir folgt:

wir sind zusammengekommen, um Abschied zu nehmen von Rolf-Walter Dönsdorf, der am 22.06. von uns gegangen ist.

Die Stadt Stadtoldendorf verliert mit Rolf-Walter Dönsdorf einen ehrenamtlich engagierten Bürger, einen außergewöhnlichen Menschen, der viel bewegt und sich in all seinem Tun und Wirken in den Dienst des Gemeinwesens und der Menschen gestellt hat.

Sein Wirken als Soldat im Bereich der Bundeswehr für die Bundesrepublik Deutschland wurde schon an anderer Stelle hinreichend erläutert.

Ich will mich an dieser Stelle dem Bürger Rolf-Walter Dönsdorf widmen.

Obwohl Rolf-Walter Dönsdorf in Kiel geboren wurde und zahlreiche Wohn- bzw. Arbeitsorte im In- und Ausland hatte, war doch seine Heimatstadt Stadtoldendorf, die er im wahrsten Sinne ins Herz geschlossen hat.

In all seinem Wirken in Stadtoldendorf strahlte Rolf-Walter eine gewisse innere Ruhe und Souveränität aus. Sein Reden und Handeln waren immer freundlich und konzentriert.

Er scheute sich nicht, Verantwortung und auch Leitungspositionen zu übernehmen.

So brachte er sich als Evangelist in den Neuapostolischen Gemeinden in Stadtoldendorf, Eschershausen und Holzminden ein. Der Glaube war für ihn sehr wichtig.

Als die Stadt Stadtoldendorf Veränderungen der Verkehrsführung in der Innenstadt vehement diskutierte und zwischen Bürgerprotest und Rat und Verwaltung vermittelt werden musste, übernahm er die Führung des Arbeitskreises Innenstadt. Durch seine Sachlichkeit und Freundlichkeit gelang es ihm, den Gesprächen zwischen allen Beteiligten eine ruhige und konstruktive Ebene zu geben.

Für den Rat und die Verwaltung der Stadt Stadtoldendorf war Rolf-Walter Dönsdorf immer der erste Ansprechpartner, wenn es um die Bundeswehr ging.

So begleitete er den schmerzlichen Verlust des Standortes Stadtoldendorf, in dem er die traditionellen Elemente, wie die Barbara- Feier, den Neujahrsempfang und die Spießrunde unterstützte.

Es war ihm wichtig, die Erinnerung an einen starken Bundeswehrstandort in der Bevölkerung zu erhalten. So übernahm er kürzlich den Vorsitz des Kameradenkreises Yorck-Kaserne.

Ganz besonders wichtig für ihn war, die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Mit allen Bürgermeistern und Stadtdirektoren der Stadt Stadtoldendorf war er Jahr für Jahr mit den Sammeldosen unterwegs.

Im letzten Jahr waren Rolf-Walter und ich nach der Coronapause wieder unterwegs. Ich erinnere mich, dass Rolf-Walter sehr locker und aufgeräumt war. Wir hatten viel Spaß bei unserer gemeinsamen Sammelaktion.

Sie hören, dass der Tod von Rolf-Walter Dönsdorf an vielen Stellen unseres Zusammenlebens eine tiefe Lücke hinterlässt.

Es hätte der Stadt Stadtoldendorf und uns allen gut getan, wenn Rolf-Walter Dönsdorf sich noch viele Jahre hätte einbringen können.

Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt.

Ein Mensch, der für uns immer da war, ist nicht mehr.

Er fehlt uns.

Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen, die uns niemand nehmen kann.  (H.Affelt)