Viele Besucher und Gratulanten

Mit einem Tag der offenen Tür läutete die Gemeinde Bodenwerder die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 90-jährigen Bestehen der Gemeinde ein.

„Diese Gemeinde ist ein Mauerblümchen“, sagte Bürgermeisterin Elke Perdacher in ihrer Ansprache während des Festaktes zum Tag der offenen Tür „aber nur, wenn man die Chronik der Stadt Bodenwerder zu Rate zieht, um sich mit der neuapostolischen Gemeinde zu beschäftigen. Denn die ist dort nur einmal erwähnt. Ein ganz anderes Bild ergibt sich aus dem Erleben dieser Gemeinde. Sie ist offen, herzlich, beständig und lebendig. So habe ich sie heute erlebt!“

Zuvor hatten sich die Mitglieder der Gemeinde auf die vielen Gäste eingestellt. Ein Festzelt war aufgebaut worden, in dem die Infotafeln der NAK über die Organisation, Entstehung, Verbreitung und Inhalte erklärt werden. Die Jugend hatte einen Zeitstrahl der Gemeinde erstellt. Hier wurden die verschiedenen Versammlungsstätten, die Vorsteher, die Entwicklung der Gemeinde bildlich und textlich dargestellt. Eine Arbeitsgruppe hatte eine Festschrift erstellt, in der Grußworte des Bezirksältesten Klaus Meyer und des Vorstehers, Hirte Thorsten Böker, zu lesen sind. Weitere Themen sind die NAK allgemein, die Chronik der Gemeinde, wechselnde Versammlungsstätten der Gemeinde, Bilder und Berichte aus dem Gemeindeleben und das Schlusswort des Vorstehers.

Pünktlich um 11 Uhr erschienen die ersten Gäste, um sich über die Kirche zu informieren. Der Festakt um 12 Uhr begann mit einem Musikstück mit Orgel und Geige. Nach der Begrüßung durch Vorsteher Thorsten Böker übermittelte Bürgermeisterin Elke Perdacher die Grüße des Stadtrates und der Stadt Bodenwerder.

Pfarrer Michael Kreye von der Katholischen Kirche überbrachte die Segenswünsche seiner Gemeinde und verwies in seiner Ansprache auf das 2. Vatikanische Konzil, nach dem doch die Gemeinsamkeiten der Christen stärker in den Mittelpunkt gerückt werden sollten. „Dieses ist hier in Bodenwerder schon vorbildlich gelebte Praxis.“

Pastor Günter Klein von der Evangelischen Kirche hatte seine Grüße schriftlich übermitteln lassen, da er selbst an diesem Tag verhindert war. Karl Hermann Mittendorf vom befreundeten MGV 1860 Bodenwerder stellte in seiner ihm eigenen charmant-fröhlichen Art seine Erfahrungen und Wahrnehmungen gemeinsamer Erlebnisse, insbesondere „mit den hübschen jugendlichen Damen und Männern“, in den Mittelpunkt seiner Rede. Bezirksevangelist Bernd Malner machte in seinem Vortrag „Ans Leben glauben und im Glauben leben“ das Neuapostolischsein im Alltag deutlich.

Der Festakt wurde musikalisch umrahmt vom gemischten Chor, Jugendchor und Instrumentalensemble. Beim anschließenden Zusammensein wurde die Zeit genutzt, um vertiefende Gespräche zu führen, sich besser kennenzulernen, zu informieren und den Hunger mit Schnittchen und Fingerfood zu stillen. Bezirksevangelist i. R. Heinrich Hiddessen stellte in seinem Vortrag „Die Bibel und die heutige Zeit“ aktuelle Themen aus Sicht der Bibel vor.

Bis 17 Uhr wurden stündlich von den verschiedenen Musikgruppen diverse Vorträge zu Gehör gebracht. Um 17 Uhr versammelten sich noch einmal alle im Kirchenschiff, um sich in einer Andacht auf den Gottesdienst mit Bischof Sommer am folgenden Sonntag einzustimmen. Nachdem Bezirksältester Meyer das Schlussgebet gesprochen hatte, erhoben sich die Anwesenden freudig im gemeinsam gesungenen Lied „Der Tag mein Gott ist nun vergangen“.

Dankbar, rund 40 Gästen und zahlreichen Besuchern aus umliegenden Gemeinden das Motto dieses Jubiläums „Wir haben eine weit geöffnete (HERZENS-)TÜR“ erlebbar gemacht zu haben und voller Freude auf den Festgottesdienst, ging der Tag zu Ende.

D.M.