Klänge der Freude

„Klänge der Freude…“ erschallten am Samstag, 9. November 2013, in der evangelischen Kirche St. Michaelis in Rühle und einen Tag später in der neuapostolischen Kirche in Eschershausen.

Der Vorsteher der Gemeinde Bodenwerder, Hirte Thorsten Böker, hatte vor einem Jahr die Idee, anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Neuapostolischen Kirche eine Konzertreihe zu bestreiten. „Zusätzlich ist das eine schöne Gelegenheit, die Chorgemeinschaft der drei Gemeinden Bodenwerder, Eschershausen und Holzminden, die seit einigen Jahren inaktiv ist, wieder zu aktivieren und die Gemeinschaft durch die Musik wieder zu fördern“, so der Hirte in der ersten Besprechung im November 2012 mit den Verantwortlichen und Musikschaffenden der Gemeinden.

Es folgten weitere Treffen, in denen jede Gemeinde Vorschläge für die Beiträge des Konzertprogramms machte. Schon in den ersten Wochen des neuen Jahres erfolgten die ersten Proben mit viel Freude und Begeisterung.

Gemischter Chor, Instrumentalensemble, Flötenchor, Männerchor, Jugendchor, Solisten an der Orgel und des Gesangs trafen sich dann nach vielen Übungsstunden am Freitag, 8. November 2013, in der St.-Michaelis-Kirche in Rühle zur Generalprobe. Dass die Pfeifenorgel in der Rühler Kirche wenige Tage zuvor zur Restaurierung auseinandergenommen worden war und somit nicht spielbar war, konnte keinen erschüttern. Die Brüder hatten eine elektronische Orgel herbeigeschafft.

Voller Spannung traf man sich zum Konzert am Samstag. Mit über 50 Akteuren und über 90 Zuhörern, darunter 60 Gäste, war die Kirche voll besetzt, und es entwickelte sich eine herzliche, heimelige Atmosphäre. Hirte Böker begrüßte die Anwesenden, bedankte sich beim Kirchenvorstand für die großartige Unterstützung und lud alle zu einem Gebet ein.

Der gemischte Chor startete dann mit „Lobe den Herren“. In seiner Ansprache resümierte Hirte Böker die 150-jährige Geschichte der Neuapostolischen Kirche und stellte am Ende die Gemeinsamkeiten der Christenheit heraus, auf die man sich inzwischen besonnen habe und die es weiter zu fördern gelte, um ein auf Christus bezogenes Näherrücken der Christen zu forcieren.

Diese Gedanken stellte Priester Daniel Mattukat aus Bodenwerder in den Mittelpunkt seiner Moderationen und erläuterte die in den Liedern anklingenden Gemeinsamkeiten. Die „Kleinen Musiker“ (Kinderchor) begannen ihre Vorträge gefolgt vom Flötenchor, gemischten Chor, Instrumentalensemble, Jugendchor und Männerchor. Auf dem abwechslungsreichen Musikprogramm standen unter anderem die Lieder: „Gott ist mein Vater“, „Großer Gott, wir loben dich“, „Dank sei dir, Herr“ von Händel, „Oh my lovin'brother“, „My only hope“ mit Sologesangseinlage von der hinteren Empore, „Nur so wie du, Herr Jesu“, „Ich bete an die Macht der Liebe“, und als Schlussakkord des Abends „Klänge der Freude“.

Angesteckt von dieser Freude bedankte sich das Publikum mit stehenden Ovationen, als sich die Dirigentinnen Carmen Böker und Carmen Mattukat (gemischter Chor, Männerchor und Instrumentalensemble), Corinna Glitz (Flötenchor), Simon Böker (Sologesang und Orgel) sowie die Organisten Carsten Renz und Robin Böker verneigten.

Nach einem Schlussgebet und Zugaben verabschiedeten sich die Musiker dann ins Pfarrhaus, um sich erneut bei heißem Tee zu wärmen und mit frischem Kuchen – vom „Bäckerbruder“ Rainer Mattukat gesponsert – zu stärken.

Voller Erwartung trafen sich dann alle Musiker am Sonntag erneut. Diesmal in unserer Kirche in Eschershausen. Der Vorsteher der Gemeinde, Hirte Cornelius Brämer, begrüßte 25 Gäste und viele Glaubensgeschwister in der voll besetzten Kirche. Bezirksältester Klaus Meyer freute sich in seiner Ansprache über die große Anzahl der Zuhörer, wünschte den Akteuren gutes Gelingen und sprach ein Gebet. Dann nahm das Konzert die gleiche Musikfolge wie in Rühle, diesmal moderiert vom Evangelisten Rolf Dönsdorf. Die Aussagen der Lieder erläuternd, munterte er alle Anwesenden auf, sich mehr auf das Christsein zu besinnen.

Bezirksältester Meyer dankte am Schluss allen Musikern und verabschiedete die Anwesenden mit Gebet. Allerdings gingen die Zuhörer auch hier nicht, ohne ihrer Freude durch kräftigen Beifall Ausdruck zu verleihen und Zugaben einzufordern.

Erneut ließ man dann bei Tee und Kuchen das Beisammensein ausklingen.

Und alle waren sich einig: „Das muss weitergehen, das hat so viel Freude bereitet, wir sind uns so viel näher gekommen!“

D.M.